Zweck
Der Verein bezweckt primär den Aufbau, den Betrieb, die Förderung und die Koordination von Einrichtungen der Prävention, insbesondere der Suchtprävention. Er führt seit 1995 die regionale Suchtpräventionsstelle für die Bezirke Hinwil, Pfäffikon und Uster sowie seit 2006, entsprechend der aktuellen Bedarfslage, auch ein regionales Angebot für Gewaltprävention.
Aus der operativen Ebene der dezentralen Drogenhilfe hat sich der Verein nach langjähriger erfolgreicher Tätigkeit zurückgezogen. Planungs- und Koordinationsaufgaben der DDH in den Bezirken Hinwil, Pfäffikon und Uster übernehmen der Zweckverband Soziale Dienste für Erwachsene Bezirk Uster und die Stiftung Netzwerk. Der Verein versteht sich aber weiterhin als Bindeglied zwischen dem Kanton und den Gemeinden.
Der Einfluss der politischen Gemeinden ist im Vorstand sichergestellt durch die Abordnung je eines Mitglieds der Gemeindepräsidentenverbände aus den drei Bezirken Hinwil, Pfäffikon und Uster.
Entwicklung des Vereins seit 1980
1980 | Gründung des Vereins mit Zweck
– Aufklärung über Drogenfragen – Unterstützung von Bestrebungen zur Verhütung des Drogenmissbrauchs – Förderung der Betreuung von Drogengefährdeten und –abhängigen. |
1982 | Versuchsbetrieb einer Notschlafstelle in einer Zivilschutzunterkunft unter dem Feuerwehrdepot Oberwetzikon. |
1983 | Auf Initiative des Vereins entsteht im Auftrag der Gesundheitsdirektion die Beratungsstelle Drop-in Wetzikon unter der Leitung des Psychiatrischen Zentrums Wetzikon (PZW) |
1989 | Der Verein nimmt im Auftrag und auf Kosten der Oberländer Gemeinden und mit kantonalen Subventionen den Betrieb der Notschlafstelle in Wetzikon auf. |
1991 | Der Gemeindepräsidentenverband erlässt Empfehlungen zum Konzept einer „Dezentralen Drogenhilfe“, welches Angebote für Wohnen, Arbeit und Tagestrukturen für sozial Randständige vorsieht. |
1992 | Nach der Räumung der Platzspitzanlage erklärt sich der Kanton bereit, an die Kosten der Dezentralen Drogenhilfe einen Subventionssatz von 30% zu bezahlen. |
1992 | Der Verein übernimmt die Trägerschaft des aus privater Initiative entstanden Beschäftigungsprogramms Büro Job Uster. |
1993 | Auf Empfehlung des Gemeindepräsidentenverbands des Kantons Zürich eröffnet der Verein für Drogenfragen Zürcher Oberland die Geschäfts-, Projekt- und Koordinationsstelle der Dezentralen Drogenhilfe Zürcher Oberland. |
1993 | Der Verein übernimmt die Methadon-Wohngemeinschaft Wald. |
1994 | Der Bund formuliert die “Vier-Säulen-Politik”: Prävention, Therapie, Überlebenshilfe, Repression. Im Kanton Zürich wird unter dem Namen “Dezentrale Drogenhilfe” ein Netz von Hilfsangeboten für Abhängige aufgebaut. Die Gesundheitsdirektion gibt im 1994 Auftrag für ein Konzept zur Sicherstellung der Suchtprävention in allen Regionen des Kantons. In gemeinsamer Anstrengung von Gemeinden und Kanton entsteht sukzessive ein flächendeckendes Netz regionaler und kantonsweit tätiger Suchtpräventionsstellen. |
1995 | Die regionale Suchtpräventionsstelle nimmt am 1.1.1995 ihren Betrieb auf. |
1995 | Der Verein führt im Rahmen des nationalen Versuchsprogramms zur ärztlich kontrollierten Heroinabgabe die Heroinabgabestelle Wetzikon. |
1996 | Unterstützt durch die Koordinationsarbeit der Geschäftsstelle des VDZO sind weitere Angebote im Zürcher Oberland entstanden:
– Mittagstisch Subito Dübendorf |
1997 | Wegen abnehmender Teilnehmerzahl in der Heroinabgabe und nicht mehr gewährleisteter Finanzierung entscheidet sich der Vorstand für die Schliessung. Ein Nachfolgeprojekt unter der Trägerschaft der Hinderer AG im Ambulatorium Wetzikon wird 2003 in Betrieb genommen. |
1998 | Die Methadon-Wohngemeinschaft Wald muss geschlossen werden. Die Finanzierung mit Beiträgen der Invalidenversicherung wurde vom Bund gestrichen. Eine Evaluation hatte gezeigt, dass das Angebot nicht mehr den Bedürfnissen der Teilnehmenden entsprach. |
2004 | Der Regierungsrat informiert, dass im Rahmen des Sanierungsprogramms 04 die Beiträge an die dezentrale Drogenhilfe massiv gekürzt werden. Eine externe Analyse der Finanzen und der Gesamtsituation des Vereins zeigt, dass eine klare Neuorientierung erforderlich ist. Die Suchtprävention ist von den kantonalen Kürzungen nicht betroffen und wird deshalb bei der Neuorientierung ausgeklammert. |
2005 | Der BüroJob wechselt nach sorgfältiger Abklärung die Trägerschaft und wird neu vom Verein „also!“ geführt. |
2005 | Wegen massiv sinkender Nachfrage und Kündigung der Liegenschaft wird die Notschlafstelle geschlossen |
2006 | Im Rahmen der Reorganisation wird auch die Geschäfts- und Koordinationsstelle des VDZO geschlossen. |
2007 | Der Verein schliesst seine Reorganisation ab. Er zieht sich aus dem operativen Bereich der Drogenhilfe zurück und konzentriert sich auf das Kerngeschäft Prävention, welches gute Nachfrage und Erfolge vorweisen kann und von den Subventionskürzungen nicht betroffen ist. Entsprechend wird der Vereinsname angepasst in: Verein für Prävention und Drogenfragen Zürcher Oberland (VDZO) |
2007 | Neben der Suchtpräventionsstelle eröffnet der VDZO neu ein Angebot für Gewaltprävention welches er für eine zweijährige Pilotphase auch finanziert. |
2014 | Die Suchtpräventionsstelle Zürcher Oberland feierte am 19.11.2014 in Uster ihr Jubiläum mit dem Anlass «20 Jahre Sicht auf Sucht» (https://www.sucht-praevention.ch/p84001043.html). |
2016/17 | Gemäss Beschluss des Regierungsrates im Rahmen der Leistungsüberprüfung 2016 (RRB Nr. 556/2016) wurde die Subventionierung der Dezentralen Drogenhilfe per Ende 2016 eingestellt. Der VDZO führte 2017 ein letztes Mal, für das Betriebsjahr 2016, seine Koordinationsaufgaben durch. |
2017 | Die Fachstelle Gewaltprävention Zürcher Oberland steht nun bereits seit 10 Jahren für Gemeinden und ihre Bewohner/innen sowie Schulen und (Fach-)Institutionen mit Rat und Tat zur Verfügung. |
2018 |
Anlässlich der Vereinsversammlung vom 23.05.2018 traten Roland Humm (Präsident VDZO) und Rosmarie Quadranti (Vizepräsidentin VDZO) von ihren Ämtern zurück und aus dem VDZO-Vorstand aus. Roland Humm (Gemeindepräsident Maur) wirkte seit über 16 Jahren und Rosmarie Quadranti (Nationalrätin, Schulpräsidentin Volketswil) seit über 11 Jahren im Vorstand des VDZO und für die Prävention im Zürcher Oberland. Die langjährige, engagierte und wichtige ehrenamtliche Unterstützung wurde anlässlich der Vereinsversammlung 2018 herzlich und unter grossem Applaus verdankt. Als Nachfolgerinnen ins Präsidium des VDZO gewählt wurden: |
2020 | Der «Verein für Prävention und Drogenfragen Zürcher Oberland» ist seit 40 Jahren im und für das Zürcher Oberland tätig (1980 – 2020). Bis Ende 2006 unter dem Namen «Verein für Drogenfragen Zürcher Oberland» und ab 2007, verbunden mit einer Neuausrichtung, unter dem heutigen Namen «Verein für Prävention und Drogenfragen Zürcher Oberland». |
2022 | Die Statuten des Vereins für Prävention und Drogenfragen Zürcher Oberland wurden eingehend geprüft und revidiert. (gültig ab 18.05.2022; https://www.vdzo.ch/statuten-vdzo/). |
2024 | Der «Verein für Prävention und Drogenfragen Zürcher Oberland» hat an der Vereinsversammlung 2024 seinen Namen angepasst in: „Verein für Prävention Zürcher Oberland“ (VPZO). Ebenso wurden die Namen der Fachstellen für Prävention (Sucht- und Gewaltprävention Zürcher Oberland) vereinheitlicht und leicht gekürzt.> |